

Die Metallmärkte zeigen sich Ende August schwach. Hauptursache dafür ist die schleppende Konjunktur in der Volksrepublik China, dem grössten Verbraucher von Industrierohstoffen. Der 40-jährige Wirtschaftsboom im Reich der Mitte, der zu grossen Teilen auf Investitionen in Fabriken, Wolkenkratzern und Strassen beruhte, ist offensichtlich vorbei. Insbesondere der Immobiliensektor scheint angeschlagen zu sein. Das bedeutet unter anderem, dass die chinesische Industrie und Bauunternehmen wohl einen geringeren Bedarf an Rohstoffen haben werden. Konsequenterweise drücken diese Voraussetzungen auf die Metallpreise.
Die teils deutlichen Verluste bei den NE-Metallen gehen jedoch nicht nur auf Chinas Konto. Die negative Entwicklung beim S&P 500 als marktbreiter Index für den US-Aktienmarkt basiert auch auf den Fehleinschätzungen der Finanz- und Rohstoffmärkte hinsichtlich des Fed. Zum einen haben sich die Oelpreise wieder erholt, was dafür spricht, dass die Inflationsrate nicht weiter sinken könnte. Aber auch der angespannte Arbeitsmarkt birgt Risiken für die weitere Entwicklung der US-Konsumentenpreise.