Metallpreise
Einschätzung vom 20. August 2024: Globale Konjunkturaussichten belasten die Märkte
Nach dem deutlichen Anstieg der Metallpreis-Notierungen von Ende Mai, in Folge von Sanktionen gegen russisches Metall an der LME, sind die Preise zwischenzeitlich unter Druck geraten. Ein Faktor, der auf den NE-Metallpreisen lastet, war die Entwicklung der Wirtschaft in den drei wichtigen Marktregionen für das verarbeitende Gewerbe.
In der Eurozone ist generell keine Belebung der Konjunktur in Sicht. Insbesondere die Schwäche der Automobilindustrie belastet die Metallmärkte. International haben sich die Sorgen um eine stärkere Abkühlung der US-Wirtschaft nach den jüngsten US-Arbeitsmarktberichten verstärkt. Und weil auch China schwächelt (schrumpfende Fabrikaktivitäten, Immobilien-Krise) sind dies gemäss Analysten alles Faktoren, welche die Metallnachfrage auch in der zweiten Jahreshälfte dämpfen dürften. Die rekordverdächtigen Aluminium-Exporte von China im Juli seien nichts weiter als ein Hinweis dafür, dass die Binnennachfrage in China schwach sei.
Zusammenfassend rechnen Analysten kurzfristig für Aluminium mit einer Seitwärtsbewegung bei den LME-Notierungen. Kupfer wird eher leicht steigend gesehen.